Energiesparen und Gebäudesanierung muss im Mittelpunkt der Beratung stehen

 

Zurzeit wird in Rheinland-Pfalz die Energieagentur aufgebaut. Am heutigen Tag wird das Büro in Mainz eröffnet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz begrüßt die Einrichtung der Energieagentur und den Aufbau regionaler Strukturen. Er sieht hierin eine große Chance für den Klimaschutz.

„Seit vielen Jahren wissen wir, dass wir unseren Energieverbrauch deutlich senken müssen, um im Klimaschutz noch etwas zu erreichen. Dennoch ist uns das bisher nicht gelungen“, bilanziert Heide Weidemann, stellvertretende BUND-Landesvorsitzende. „Deshalb brauchen wir dringend Einrichtungen, die die Möglichkeiten zum Energiesparen aufzeigen und das Thema in die Fläche tragen.“ Sollten hierbei nicht große Schritte gelingen, sei die Energiewende insgesamt gefährdet.

Handlungsbedarf sei hier bei allen gesellschaftlichen Gruppen. „In vielen Kommunen wird nach wie vor auf vorbildliches Verhalten im Energiebereich verzichtet – oft aus Unwissenheit“, berichtet Michael Carl, Sprecher des BUND-Landesarbeitskreises Energie. „Von schlecht gedämmten Gebäuden bis zu unzureichenden technischen Anlagen ist alles zu finden. Auch Firmen haben beim Energiesparen und der Effizienz häufig einen großen Nachholbedarf. Obwohl die Energiekosten den Gewinn schmälern, wird auf entsprechende Investitionen verzichtet. Ebenso steckt im Eigenheimbereich ein hoher Sanierungsbedarf. Hier sollten zwei bis drei Prozent aller Gebäude jährlich energetisch saniert werden. Die Rate ist aber sogar auf deutlich unter ein Prozent gesunken“, berichtet Carl weiter. Diesem Trend entgegen zu wirken und den sehr hohen Energieverbrauch zu reduzieren sieht der BUND als wesentliche Aufgabe der Energieagenturen. Der Vorwurf mit der Energieagentur werde eine unnötige und teure Doppelstruktur geschaffen, greife nicht. Die vorhandenen meist kleinen Initiativen könnten die erforderlichen Ziele alleine nicht erreichen. Deshalb sei die Energieagentur zur Unterstützung und Vernetzung dringend erforderlich. „Wir brauchen genügend Fachleute, die auf die Menschen vor Ort zugehen und ihnen zeigen, wie sie durch Gebäudedämmung, neue Heizungstechnologie und anderes zum Klimaschutz beitragen können und damit sogar langfristig ihren Geldbeutel schonen“, ist Holger Schindler, stellvertretender BUND-Landesvorsitzender, überzeugt. „Anders wird auch die Energiewende nicht gelingen!“

Für Rückfragen:

Heide Weidemann, stellvertretende Landesvorsitzende, 06532 -93146
Holger Schindler, stellvertretender Landesvorsitzender, 06306-701505
Michael Carl, Sprecher AK Energie, 02620-8416
Sabine Yacoub, Landesgeschäftsführerin, 06131-62706-0 oder 0174-9971892