Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz begrüßt das neue Landesnaturschutzgesetz für Rheinland-Pfalz. „Die Novellierung wird die wildlebenden Tier- und Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz besser schützen als bisher“, ist sich Dr. Holger Schindler, Vorsitzender des BUND sicher.

Der andauernde „Verbrauch“ von Flächen durch Infrastrukturprojekte oder Gewerbegebiete sowie die Intensivierung der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung sei jedoch weiterhin ein schwerwiegendes Problem. Daher begrüße der BUND, dass vor allem das artenreiche Grünland besonders geschützt werden solle. Diese Wiesen seien nicht nur für viele Insekten, wie Wildbienen und Schmetterlinge unerlässlich, sondern auch für viele Menschen ein wichtiger Erholungsraum in der Kulturlandschaft. „Grünland wurde nicht nur in Maisäcker umgewandelt oder ist Gewerbegebieten zum Opfer gefallen, auch die Intensivierung der Wiesen mit nur noch wenigen Grasarten ist ein Problem“, erläutert Landesgeschäftsführerin Sabine Yacoub. „Artenreiches Grünland wird daher zukünftig pauschal geschützt und die Landwirte können Förderungen für die Erhaltung dieser artenreichen Wiesen erhalten“, freut sich Yacoub.

Auf völliges Unverständnis beim BUND stoße die ablehnende Haltung der CDU beim Grünlandschutz. Der starke Rückgang an Grünland zeige den dringenden Handlungsbedarf. Der Schutz der Mähwiesen und der mageren Weiden ergebe gerade für die Weidehaltung in Rheinland-Pfalz auch neue Chancen. Deshalb könne man nicht verstehen, dass die CDU-Fraktion gerade hier das Gesetz habe massiv ändern wollen.

Positiv sieht der BUND außerdem den Schutz von Nestern bestimmter seltener Vogelarten, wie dem Rotmilan oder den Weihen, auch wenn er sich hier noch weiter reichende Regelungen gewünscht hatte.

Angesichts des anhaltenden Artenrückgangs hält der BUND eine umfassendere Definition der sogenannten ordnungsgemäßen Land- und Forstwirtschaft für geboten. Wertvolle und seltene Biotope wie Moorwälder oder natürliche Höhlen hätten außerdem als pauschal zu schützende Biotope aufgenommen werden müssen, kritisiert der BUND.

Für Rückfragen:

Sabine Yacoub, Landesgeschäftsführerin, 06131-62706-0 oder 0174-9971892

Dr. Holger Schindler, Landesvorsitzender, 06306 701505

 


Sabine Yacoub
Landesgeschäftsführerin
BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland)
Landesgeschäftsstelle Rheinland-Pfalz
Hindenburgplatz 3
55118 Mainz
Telefon: 06131 62706-0
Telefax: 06131 62706-66

sabine.yacoub@bund-rlp.de
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