Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erhält weiter viel Unterstützung aus der Bevölkerung. Die aktuelle Statistik zur Jahresmitte belegt, dass der BUND noch nie so viele Mitglieder hatte wie heute. Dem Landesverband Rheinland-Pfalz, der zu den mittelgroßen bundesweit zu zählen ist, gehören jetzt gut 11 700 Mitglieder an. Hinzu kommen Tausende an Förderern und Spendern. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Mitglieder-Zuwachs von über 6 Prozent zu verzeichnen, etwas mehr sogar als der positive Bundestrend. Landesvorstandsmitglied Egbert Bialk aus Koblenz, zuständig auch für Mitglieder- und Verbandsentwicklung, sieht dies als Bestätigung der vielfältigen und aktiven Umwelt- und Naturschutzarbeit im Lande.
„Ohne politisch aktive Ehrenamts-Verbände wie den BUND wären die Aufgaben der komplexen Zivilgesellschaft heute nicht mehr zu leisten“, so Bialk. Hierzu zählen praktische Naturschutzmaßnahmen wie Streuobstpflege oder Wildkatzenförderung ebenso wie Umweltpädagogik oder öffentliche Vorträge und Aktionen zu aktuellen politischen Themen, wie derzeit etwa zu Energiewende und Klimaschutz oder zum umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP. Der BUND wirkt mit bei der Meinungsbildung und genießt auch in der Politik Respekt. Als anerkannter Naturschutzverband muss er bei bestimmten Planungen gehört werden und hat notfalls auch ein Klagerecht. Der Landesvorsitzende Holger Schindler dazu: „Wir ecken dann natürlich auch an. Als gesellschaftspolitisch unabhängiger Verband suchen wir nach gesamtverantwortlichen, naturverträglichen Lösungen. Eine starke Mitgliederbasis ist ein Garant dafür.“ Besonders erfreulich bewertet der BUND-Vorstand, dass die Konflikte um den ehemaligen Vorsitzenden Neumann und öffentliche Angriffe von einseitig agierenden Bürgerinteressengruppen offenbar keine messbaren Auswirkungen haben. „Austritte blieben in den letzten Monaten konstant niedrig, die Eintritte waren mehr als dreimal so hoch. Unser sachorientierter Kurs, der von der Basis breit befürwortet wird, bestätigt sich auch durch diese Zahlen. Das stärkt den BUND als Anwalt für Mensch und Natur, der dringend gebraucht wird, um konstruktiv zukunftsfähige Lösungen zu finden. So haben wir beispielsweise in intensiven Gesprächen mit dem Land den Schutz der letzten Auwaldreste am Rhein erreicht, indem sie stufenweise aus der Nutzung genommen werden. Wir begleiten aber auch konstruktiv die FSC-Zertifizierung und somit die nachhaltige Nutzung der rheinland-pfälzischen Landesforstflächen“, so Schindler. Für die nächsten Wochen kündigt der BUND Rheinland-Pfalz verstärkte Informations- und Mitgliederwerbeaktionen an, z.B. in Speyer, Koblenz, Mainz und Trier. „Da werden wir bestimmt die 12 000er-Marke knacken“, ist der BUND überzeugt.
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Sabine Yacoub, 06131-62706-0 oder 0174-9971892
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