Die Landesverbände Hessen und Rheinland-Pfalz des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnen den Bau neuer Rheinbrücken ab. Dies betrifft sowohl die Planungen zwischen Bingen und Rüdesheim als auch die zwischen Ingelheim und Oestrich-Winkel. „Wir sehen keinen Bedarf für eine neue Brücke, so dass die Naturschutzbelange und der Landschaftsschutz für uns Vorrang haben“, erklärt der stellvertretende Landesvorsitzende des BUND Rheinlad-Pfalz Michael Carl.
Der BUND sieht in den heutigen Fährverbindungen außerdem ein wichtiges Identitätsmerkmal für die Region Mittelrhein. Falls der Bedarf wirklich gegeben sei, sollte die öffentliche Hand lieber über eine Ausweitung der Fährdienste nachdenken, als über einen Brückenneubau.
Der gesamte Inselrhein zwischen Mainz/Wiesbaden und Bingen/Rüdesheim ist ein ornithologisch wichtiger Raum, der als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Er stellt eine wichtige Vogelzugroute mit bedeutenden Rastplätzen dar.
Im Brückenbau bei Bingen und Rüdesheim sieht der BUND außerdem eine Gefährdung des Welterbetitels. „Die Aberkennung des Welterbetitels für die „Kulturlandschaft Dresdener Elbtal“ nach dem Bau der Waldschlösschenbrücke sollte für uns alle Warnung genug sein,“ meint Kornelia Klimmek, die Vorsitzende des BUND Kreisverbandes Rheingau-Taunus.
Ausdrücklich begrüßt der BUND die ablehnende Haltung des Hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir und des Landkreises Mainz-Bingen zu der Brückeplanung.
Thomas Norgall, stellv. Landesgeschäftsführer des BUND Hessen 0170 2277238
Sabine Yacoub, Landesgeschäftsführerin des BUND Rheinland-Pfalz 0174 9971892
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