Mainz, Rinzenberg. Am vergangenen Sonntag traf sich eine Gruppe mit über 60 Naturinteressierten zur Großen Jahresexkursion des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Rheinland-Pfalz (BUND) um den geplanten Nationalpark Hunsrück-Hochwald zu erkunden. BUND-Vorsitzender Harry Neumann ist sich sicher: „Der Nationalpark ist ein großer Gewinn für den Naturschutz und die Region.“

Nach Begrüßung durch Ortsbürgermeister Sven Becker und unter der Leitung von Gerhard Hänsel von der BUND-Kreisgruppe Birkenfeld und Mitarbeitern des Nationalpark-Starter-Teams wurden besondere Flächen des geplanten Nationalparks erwandert.

Interessante Informationen über den geplanten Nationalpark und die Waldentwicklung gab es vom Nationalpark-Starterteam mit dem Leiter Claus-Andreas Lessander. Zur Geschichte des Gebietes, seiner Nutzung und der daraus resultierenden Eigenheiten gab es Vortragseinheiten von Gerhard Hänsel.

Die Route führte im Wechsel zwischen Traumschleifen Wanderwegen und unwegsamem Unterholz auf knapp 13 km quer durch besondere Gebiete des Hochwaldes. So konnte ein jahrhunderte alter Totholzbaum bestaunt werden, der schon vielen Postkarten und Flyern des Gebiets Modell gestanden hat (s. Foto).

Die Wanderung führte durch Buchenwälder mit Bäumen, die bis zu 220 Jahre alt waren und durch Fichtenkulturen, die durch die Aufforstung nach dem zweiten Weltkrieg entstanden sind, als Holz knapp war. Dabei wurden auch viele der seltenen und naturschutzfachlich wertvollen Moorgebiete trocken gelegt und bepflanzt, die in der weiteren Entwicklung des Nationalparks wieder in ihren natürlichen Zustand zurück gebracht werden sollen.

Auf halber Strecke gab es einen leckeren, vegetarischen, saisonalen Imbiss aus lokalen Produkten vom neuen Cateringservice „Waldtischlein deck Dich“ mitten im Wald. „Man könnte meinen, der Hochwald ist schon seit Jahren Nationalpark – welch tolle und leckere Idee für naturnahe Tourismusförderung“, freut sich Sabine Yacoub, Geschäftsführerin des BUND.

Gegen 16:15 Uhr endete die Exkursion am Gasthaus Gordner, wo anschließend eingekehrt wurde, um den Tag ausklingen zu lassen.

Die Teilnehmer der Großen BUND-Exkursion sind sich einig, dass das nicht ihr letzter Besuch im angehenden Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist.